Die Vanguard Group, bekannt als einer der weltweit größten Investmentfondsmanager, hat eine signifikante indirekte Exposition gegenüber Bitcoin erlangt. Dies erfolgte durch ihre umfangreichen Investitionen in MicroStrategy (MSTR), ein Unternehmen, das selbst massiv in Bitcoin investiert hat. Vanguard hält über 1,126 Millionen MSTR-Aktien, was einem Anteil von 8,24% entspricht, und macht Vanguard damit zum zweitgrößten institutionellen Aktionär von MicroStrategy.
Vanguard’s Distanzierung von Direktinvestitionen in Krypto
Interessanterweise hat sich Vanguard bisher bewusst von direkten Investitionen in Kryptowährungen ferngehalten. Am 11. Januar 2023 blockierte das Unternehmen sogar den Kauf von Bitcoin-Spot-ETFs, die an großen Börsen debütierten, mit der Begründung, dass diese nicht ihrer Anlagephilosophie entsprechen. Vanguard konzentriert sich traditionell auf traditionellere Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Bargeld, die als Grundbausteine für ein ausgewogenes, langfristiges Portfolio gesehen werden.
MicroStrategy’s Rolle als „Indirekter Bitcoin-ETF“
MicroStrategy hat sich in den letzten Jahren aggressiv auf den Kauf von Bitcoin konzentriert und besitzt nun 189.150 BTC, was einem Gesamtwert von etwa 5,9 Milliarden US-Dollar entspricht. Analysten haben MicroStrategy aufgrund dieses Engagements als „im Wesentlichen einen fremdfinanzierten Bitcoin-ETF“ bezeichnet. Der daraus resultierende Hype um Bitcoin-ETFs hat 2023 zu einem deutlichen Kursanstieg der MicroStrategy-Aktie geführt.
Auswirkungen auf Vanguard’s Investmentfonds
Vanguard’s Beteiligung an MicroStrategy bedeutet, dass Schwankungen im Bitcoin-Preis wahrscheinlich erhebliche Auswirkungen auf ihre Investmentfonds und MSTR-Beteiligungen haben werden. Dies bietet auch eine Gelegenheit für Vanguard-Kunden, über die Investitionsplattform des Unternehmens indirekten Zugang zu Kryptowährungen zu erhalten.
Zukunftsaussichten für Bitcoin-Finanzprodukte
Mit dem wachsenden Interesse an Kryptowährungen prognostizieren Krypto-Analysten einen Anstieg der Bitcoin-Finanzprodukte in den kommenden Monaten. Dazu könnten gehebelte und Short-Bitcoin-ETFs sowie durch Bitcoin besicherte Krypto-Kredite gehören, die den Markt weiter dynamisieren könnten.
Diese Entwicklung spiegelt einen Trend wider, bei dem traditionelle Finanzinstitute zwar vorsichtig mit direkten Krypto-Investitionen umgehen, aber dennoch Wege finden, indirekt an der wachsenden Kryptowirtschaft teilzunehmen.