In sozialen Netzwerken wächst die Spannung bezüglich der potentiellen Genehmigung des ersten direkten Bitcoin-ETFs in den USA, während Experten zur Vorsicht mahnen.
Die Online-Welt ist in Aufruhr: Ein möglicher Durchbruch für den ersten direkten Bitcoin-Exchange Traded Fund (ETF) in den USA könnte unmittelbar bevorstehen. Diese Spekulationen erreichen heute, am Freitag, ihren Höhepunkt, getrieben durch soziale Medien und kryptische Tweets.
Ein einflussreicher Tweet von einem Grayscale-Rechtsanwalt, der von „letzten Formularen“ spricht, sowie Berichte einer TechCrunch-Journalistin über bevorstehende Genehmigungen, haben die Gerüchteküche ordentlich angeheizt. Dennoch, einige Marktanalysten vermuten, dass eine offizielle Genehmigung möglicherweise erst in der nächsten Woche erfolgen könnte.
Jacquelyn Melinek von TechCrunch berichtete am 4. Januar über Insiderquellen, die nahelegten, mehrere ETFs könnten diesen Freitag genehmigt werden. Dies verstärkte die allgemeine Aufregung.
Der Grayscale-Jurist sorgte mit einem Tweet über „letzte Formulare“ für Aufsehen, der über 1,9 Millionen Aufrufe und Tausende von Likes erhielt. Parallel dazu erlebte der Bitcoin-Kurs nach einem Rückgang am 3. Januar einen Anstieg um 3,4 % innerhalb von 24 Stunden, unterstützt durch den Hashtag #BTCETF und Diskussionen um „Bitcoin-ETFs“ in den sozialen Medien.
Scott Melker, ein bekannter Krypto-Trader, kommentierte die Situation treffend mit „Die Gerüchteküche brodelt auf Hochtouren“.
Analysten mahnen zur Geduld bei Bitcoin-ETF-Gerüchten
Trotz der hohen Erwartungen warnt James Seyffart, ETF-Analyst bei Bloomberg, vor übermäßigem Optimismus und erwartet eine Genehmigung frühestens zwischen dem 8. und 10. Januar. Joe Carlasare, Anwalt und Experte für Handelsrecht, betont, dass die öffentliche Kommentierungsfrist für mehrere ETF-Anträge erst kürzlich endete, was eine Genehmigung in dieser Woche unwahrscheinlich macht.
Eric Balchunas von Bloomberg weist darauf hin, dass die SEC noch letzte Rückmeldungen gibt und die Emittenten erst danach ihre finalen Änderungen vornehmen können. Beide erforderlichen Formulare – 19b-4 und S-1 – müssen von der SEC genehmigt werden, bevor ein ETF handelbar wird. Ein genehmigtes 19b-4-Formular ist essentiell für die Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs.
Scott Johnsson von VB Capital äußert sich skeptisch über eine Genehmigung vor der kommenden Woche, es sei denn, bestimmte 19b-4-Anträge sind bereits durch und die SEC würde simultane Genehmigungen in Betracht ziehen – ein eher unwahrscheinliches Szenario.
Insgesamt bewerben sich 14 Investmentfirmen, darunter Schwergewichte wie BlackRock, Valkyrie, ARK Invest/21 Shares, Bitwise und Fidelity, um die Zulassung eines Bitcoin-ETFs, was das hohe Interesse und die potentielle Bedeutung dieser Entwicklung unterstreicht.